Amt Jöllenbeck
Westerfeldschule
Marktplatz
Kath. Liebfrauenkirche
Am Tieplatz
Neuapostolische Kirche
Heimathaus
Grundschule am Waldschlösschen
CVJM Heim
Spielplatz im Pfarrwald
Café Nostalgie
Blick auf die Marienkirche
Gajos ehem. Meyer zu Jöllenbeck
Ev. Marienkirche
Grafschaftsdenkmal
Ehemalige WIndmühle
Moschee
Ehemaliger Bahndamm
Upmeier zu Belzen

Bis zum Ende des Kaiserreiches 1918 galt in Deutschland das Drei-Klassen-Wahlrecht, das König Friedrich Wilhelm IV (1795 bis 1861) nach der Revolution von 1848/49 einführte.
Die Zugehörigkeit zu den einzelnen Klassen richtete sich nach dem Grundbesitz und der Zahlung von Steuern.
Im Jahre 1919 nahm die SPD zum ersten Mal an Kommunalwahlen teil und erhielt in Niederjöllenbeck zwei und in Oberjöllenbeck drei Sitze. Die Bürgerliche Partei kam auf sieben bzw. sechs Mandate.

Kopie eines Wahlverzeichnisses von 1913 (Auszug)  1)

Bis zur Wahl am 12.03.1933 blieben die Mehrheitsverhältnisse zwischen dem Bürgerlichen Lager und der SPD unverändert. Das Bürgerliche Lager teilte sich lediglich oft wechselnd in verschiedene Gruppierungen auf.
Bei der Wahl am 12.03.1933 erhielt die NSDAP in Niederjöllenbeck und in Oberjöllenbeck die meisten Stimmen, aber nicht die absolute Mehrheit.
Am 22.06.1933 wurde die SPD durch Gesetz verboten.
Zum 01.10.1935 verloren alle gewählten Kommunalpolitiker ihre Mandate. Die Gemeindevertreter wurden jetzt vom Beauftragten der NSDAP im Benehmen mit dem Bürgermeister berufen.
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges fanden zunächst keine Wahlen statt, sondern die Britische Militärregierung ernannte die Gemeinderäte.
Die ersten freien Wahlen nach dem Ende des 2. Weltkrieges erfolgten am 15.09.1946. Neben der CDU und der SPD kandidierte auch die KPD, die jedoch kein Mandat erringen konnte.
Bei den Wahlen am 28.10.1956 kandidierten zum ersten Mal die FDP und der BHE (Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten). Die FDP war bis 1972 in allen Gremien vertreten, während der BHE nur im Jahre 1956 einen Sitz in der Amtsvertretung erhielt.

Einige Gemendevorsteher aus der Gemeinde Niederjöllenbeck

Friedrich Wilhelm Bockschatz
1864-1869  2)

August Hermann Bockschatz 1899-1913  3)

Gustav Upmeier zu Belzen 1915-1918  4)

Hermann Peppmöller
1918 - 1924  5)

Die ersten Bürgermeister nach 1946 in Ober- und Niederjöllenbeck

Die erste Kommunalwahl nach dem Ende des 2. Weltkrieges fand am 15.09.1946 statt.
Für die Gemeinde Niederjöllenbeck wurde Heinrich Oberlohmann zum Bürgermeister und Fritz Kochbeck zu seinem Stellvertreter gewählt. Das Amt des Bürgermeisters wurde bei der nächsten Wahl, am 17.10.1948, Fritz Kochbeck übertragen. Dies bekleidete er bis zum Zusammenschluss der beiden Gemeinden.
Für die Gemeinde Oberjöllenbeck wurde Oskar Schomburg zum Bürgermeister gewählt. Dies Amt bekleidete er bis zum Zusammenschluss von Ober- und Niederjöllenbeck.

Fritz Kochbeck  6)
Bürgermeister NJ 1948-1952
Oskar Schomburg  7)
Bürgermeister OJ 1946-1952

Die erste Wahl der neuen Gemeinde Jöllenbeck erfolgte am 8.11.1952. Als erster Bürgermeister wurde August Spilker gewählt.

Die drei Bürgermeister bis zur Gebietsreform 1973 

   August Spilker    Bürgermeister 1952-1964  8) Wilhelm Krämer Bürgermeister 1964-1969  9) Herbert Gießelmann Bürgermeister 1969-1972  10)

Die letzte Sitzung des Rates der Gemeinde Jöllenbeck fand am 20.12.1972 statt. Unter anderem, wurde der Vereinbarung mit der Stadt Bielefeld, über die Grundsätze und Vorhaben für das Gebiet der Gemeinde Jöllenbeck nach der Neuordnung, die ab 01.01.1973 gelten sollte, abgestimmt.


Quellen:

Manfred Nolte: Jöllenbecker Kommunalpolitik zwischen Kaiserreich und Kommunaler Neuordnung (Eigenverlag)

Bildnachweis:

1) Stadtarchiv u. Landesgeschichtliches Archiv Bielefeld
2) Friedrich Niemeyer, privat
3 u. 4) HV-Jöllenbeck
5) Charlotte Perrey, privat
6) SPD, Ortsvwerein Jöllenbeck
7) Ingo Schomburg, privat
8) Elfi Koch, privat
9 u. 10) Neue Westfälische