Grafschaftsdenkmal
Upmeier zu Belzen
Blick auf die Marienkirche
CVJM Heim
Heimathaus
Am Tieplatz
Ev. Marienkirche
Amt Jöllenbeck
Ehemalige WIndmühle
Moschee
Café Nostalgie
Gajos ehem. Meyer zu Jöllenbeck
Ehemaliger Bahndamm
Marktplatz
Westerfeldschule
Grundschule am Waldschlösschen
Neuapostolische Kirche
Kath. Liebfrauenkirche
Spielplatz im Pfarrwald

Amtsverwaltung

    20) 

Das Amt Jöllenbeck erhielt zum 01.04.1922 mit der Ernennung des Amtmannes Oskar Floors die erste eigene Verwaltung. Bis dahin erfolgte die Verwaltung in Personalunion durch das Amt Schildesche.
Die ersten Räumlichkeiten der Amtsverwaltung befanden sich im Gebäude der Landwirtschaftlichen Ein- und Verkaufsgenossenschaft in Oberjöllenbeck 155 (Dorfstr. 2).
Am 16.02.1936 fand die Einweihung des Amtshauses Amtsstr. 13 statt.
Das erste Wappen des Amtes Jöllenbeck genehmigte der Oberpräsident der Provinz Westfalen am 31.10.1936.
Amtsbürgermeister Floors, der der NSDAP angehörte, wurde nach dem Einmarsch der Amerikanischen Streitkräfte am 02.04.1945 verhaftet.

Zum Amtsdirektor wählte die Amtsvertretung am 22.03.1946 Heinrich Deuker. Er übte das Amt bis zu seiner Pensionierung am 31.07.1962 aus. Zu seinem Nachfolger wählte die Amtsvertretung am 17.04.1962 den bisherigen stellvertretenden Amtsdirektor Wilhelm Bökenkamp, dessen Amtszeit mit dem Zusammenschluss mit der Stadt Bielefeld am 31.12.1972 endete. Amtsdirektor Bökenkamp war anschließend als Beigeordneter bei der Stadt Bielefeld tätig

Heinrich Deuker  21)

Wilhelm Bökenkamp  22)

Die vier Amtsbürgermeister von 1946 - 1972

 August Wehmeier  23)
13.03.1946-1.10.1946
Heinrich Weitkamp  24)
2.10.1946-1949
Friedrich Althoff  25)
1949-1961
Gustav Twellenkamp  26)
1961-1972

 
Finanzen und Steuern

Die finanziellen Spielräume der Gemeinden Niederjöllenbeck und Oberjöllenbeck waren bis in die 60er Jahre äußerst gering. Zwischen 1913 und 1916 verfügten sie nur über ein Haushaltsvolumen von jährlich 10.000 bis 15.000 Mark.
Später gab es durch den 2. Weltkrieg und die Währungsreform vom 20.06.1948 erhebliche Einschränkungen.
Erst Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre besserte sich die Situation und die Gemeinde Jöllenbeck verfügte beim Zusammenschluss mit der Stadt Bielefeld zum 01.01.1973 über eine ausgezeichnete Finanzlage.

 

Schulen

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es in Jöllenbeck folgende Schulen:

Nach dem 2. Weltkrieg wurden folgende Schulen gebaut:

  • - Westerfeldschule
    • 1. Bauabschnitte 1952,
    • 2. Bauabschnitt 1957

27)

  • - Schule Dreekerheide
    • 1. Bauabschnitt 1961,
    • 2. Bauabschnitt 1971
28)
  • - Realschule
    • 1. Bauabschnitt 1965,
    • 2. Bauabschnitt 1966
29)
  • -Turnhalle 1973
  • - Pavillon Leineweberschule (Sonderschule) 1969
 
  • - Grundschule Am Waldschlösschen 1996
 30)

 Folgende Schulen wurden geschlossen:

  • - Örkenschule 1960
  • - Schule Heidsiekerheide 1965
  • - Leineweberschule 1981

 

Soziales

Die Lebensverhältnisse in den Jahren ab 1914 waren durch den 1. Weltkrieg geprägt. Es waren viele Zuschüsse der Gemeinden an Hilfsbedürftige, insbesondere an Kriegerfamilien, erforderlich.
Zur Verbesserung der finanziellen Situation spendeten die Firmen CA. Delius & Söhne und Wertheimer 1917 erhebliche Beträge. Die Spende der Firma Wertheimer wurde im sog. „Wertheimer-Fonds“ verwaltet.
Probleme bereitete in der Weltwirtschaftskrise ab 1930 die Arbeitslosigkeit. Die Gemeinden bemühten sich, z. B. durch Notstandsarbeiten, die Situation zu verbessern.

Vierte Reichskleiderkarte  31)

Während und nach den beiden Weltkriegen kam es zu Schwierigkeiten in der Versorgung mit Nahrungsmitteln und Gütern des täglichen Lebens. Viele Güter waren bewirtschaftet und man war bemüht, jedes Fleckchen Erde für den Anbau von Feldfrüchten zu nutzen.
Erst nach der Währungsreform am 20.06.1948 verbesserte sich die Versorgungslage. Die darauf folgende Entwicklung wurde als „Wirtschaftswunder“ bezeichnet.
In Jöllenbeck gab es für die Versorgung mit Lebensmitteln circa 40 „Tante-Emma-Läden“.


Quelle:

Manfred Nolte: Jöllenbecker Kommunalpolitik zwischen Kaiserreich und Kommunaler Neuordnung (Eigenverlag)

Bildnachweis:

20) Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Biblliothek Bielefeld
21) Margret Kaufmann, privat
22) Ruth Bökenkamp, privat
23) Helga Wehmeyer, privat
24) Ursula u. Gerhard Vahle, privat
25) Resi Kratzke, privat
26) SPD Ortsverein Jöllenbeck
27-30) HV-Jöllenbeck
31) Manfred Nolte, privat